
In Deutschland gilt Snapchat noch vergleichsweise als neu und angesagt. Weltweit nutzen bereits 200 Millionen Anwender den Dienst und versenden darüber 400 Millionen Snaps pro Tag. 80 Prozent der Nutzer sind zwischen 16 und 34 Jahre. Für die ältere Generation ist scheint die App oft zu verwirrend – eine erkennbare Navigation gibt es nicht, Inhalte verschwinden nach maximal zehn Sekunden wieder. Aber genau diese Flüchtigkeit macht den Reiz von Snapchat aus. Sie gibt den Bildern etwas Echtes und Unmittelbares. Und da Fotos scheinbar spätestens nach 24 Stunden aus dem Netz verschwinden, entweicht der Druck nach dem perfekten Selfie - vor allem bei der jungen Generation.
Neben Fotos können auch Texte, Kurzvideos oder Sprachnachrichten verschickt werden. Es gibt zudem mehrere Spaßfunktionen, mit denen man seinem Gesicht eine virtuelle Maske aufsetzen kann oder das Bild mit Emojis, Schrift, Malstift und Filtern bearbeitet wird. Aufgrund der Schnelllebigkeit der Bilder wird die App auch schon mal für Sexting, das Versenden von Nacktaufnahmen, verwendet.
Snapchat: Vorsicht beim Verschicken von verfänglichen Daten
Doch hier ist Vorsicht geboten - die vermeidliche Flüchtigkeit der Bilder ist trügerisch. Zwar verschwindet das Foto nach kürzester Zeit vom Display, kann aber währenddessen per Screenshot vom Empfänger gespeichert werden. Daher sollte man nichts posten, was man später im Internet nicht von sich finden will. Auch Bilder und Videos mit privaten Angaben oder Infos zum Wohnort sind vom Snap-Chat fernzuhalten.
Für Alle die es sich mittlerweile mit Facebook und Whatsapp bequem gemacht haben, zeigt Snapchat aufs Neue: Die Digitalisierung hat nicht mit dem iPhone aufgehört. Der Umgang mit Digitaltechnik ist eine Kulturleistung, die fortwährend weitergelernt werden muss.
Quelle: handysektor.de