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Umgang mit Demenzkranken: 10 Tipps

Wenn ein Mensch an Demenz erkrankt, ist das für Angehörige und nahestehende Personen eine gewaltige Herausforderung. Tipps, wie Sie Streit und Überlastung vermeiden und trotz der Erkrankung gemeinsam schöne Momente erleben.

1. Informieren Sie sich über das Krankheitsbild

Um die Krankheit und die Veränderungen zu verstehen, die sie mit sich bringt, ist es wichtig, möglichst gut informiert zu sein.

2. Behalten Sie wichtige Gewohnheiten bei

Menschen mit Demenz sollten so lange wie möglich zum Beispiel an ihrem geliebten Stammtisch oder dem Kaffeebesuch mit Freunden teilnehmen können. Das gibt den Betroffenen ein Stück Vertrautes und Sicherheit.

3. Achten Sie auf einen gleichbleibenden Tagesablauf

Überfordern Sie die Betroffenen nicht durch zu viele oder zu belastende Aktivitäten (z. B. Lärm, Gedränge). Menschen mit Demenz kommen mit Reizüberflutung und Überangebot schwer zurecht. Hilfreich sind sich wiederholende Abläufe, Routinen und Strukturen.

4. Streiten Sie nicht

Demenzkranke folgen einer eigenen Logik und sind mit Argumenten in der Regel nicht zu überzeugen. Vermeiden Sie deshalb unnütze Wortgefechte, die nur für schlechte Stimmung sorgen. Versuchen Sie, Konflikte zum Beispiel durch Ablenkung aufzulösen.

5. Bleiben Sie gelassen

Nehmen Sie Gefühlsschwankungen und Aggressionen nicht persönlich. Sie können sehr belastend sein, sind aber typische Symptome der Erkrankung. Suchen Sie rechtzeitig Hilfe, wenn Sie merken, dass Sie an Ihre Grenzen kommen.

6. Üben Sie sich in Geduld

Sprechen Sie deutlich und langsam und in einfachen, kurzen Sätzen. Wiederholen Sie das Gesagte nach Bedarf und geben Sie den Betroffenen ausreichend Zeit zu reagieren.

7. Geben Sie Orientierung

Große Uhren, gut lesbare Hinweisschilder (z. B. auf Schubladen), ein Kalender mit dem aktuellen Datum und wichtige Mitteilungen auf einer Tafel können den Betroffenen die zeitliche und räumliche Orientierung erleichtern.

8. Bleiben Sie in Kontakt

Im Verlauf der Erkrankung wird die sprachliche Verständigung immer schwieriger. Umso wichtiger ist es, durch körperliche Nähe, Blicke und Gesten mit dem Betroffenen in Kontakt zu bleiben.

9. Sprechen Sie oft über schöne Erlebnisse in der Vergangenheit

Das Langzeitgedächtnis bleibt bei Demenz zu Beginn noch erhalten, und schöne Erinnerungen rufen bei Betroffenen oft positive Gefühle hervor.

10. Denken Sie an sich selbst

Die Betreuung und Pflege von Demenzkranken ist selbst für Fachkräfte eine große Herausforderung. Denken Sie daran, für sich selbst Auszeiten zu schaffen, um wieder Energien auftanken zu können. Nutzen Sie Hilfs- und Beratungsangebote von außen und sprechen Sie auch mit Familie und Freunden über Ihre Sorgen und Nöte. Viele Pflegende empfinden es als sehr hilfreich, sich mit anderen Menschen in der gleichen Situation auszutauschen.

Hintergrund: Welche Auswirkungen hat eine Demenz auf den Alltag von Menschen?

Eine Demenz verursacht – neben der eingeschränkten Gedächtnisleistung – verschiedene Probleme im Alltag. Unter anderem wirkt sie sich auf die Sprache, das Lernen, den Objektgebrauch und das Gedächtnis aus. 

  • Das Gesichtsfeld ist bei Menschen mit Demenz eingeschränkt. Das erhöht unter anderem das Risiko im Straßenverkehr. 
  • Das räumliche Sehen ist beeinträchtigt, es fällt den Betroffenen z.B. schwer zu erkennen, was vorne ist und was hinten.
  • Die Navigation ist erschwert: Wenn wir z.B. durch Räume gehen, entsteht im Gehirn ein motorisches Muster und eine innere Landkarte. Diese Verbindung herzustellen ist eine komplexe Leistung, die bei Demenz erschwert ist. 
  • Die Objekterkennung ist erschwert, Betroffene können Konturen nicht mehr gut erkennen. 
  • Betroffene können akustische Signale nur schwer erkennen und zuordnen. 
  • Die Wahrnehmung von Gerüchen ist stark eingeschränkt. 

Quelle: Alzheimer Gesellschaft

Was verbessert die Lebensqualität von Menschen mit Demenz?

Es gibt einige Faktoren, die einen positiven Einfluss auf die Lebensqualität von Menschen mit Demenz haben.

Förderlich für das Befinden sind vor allem: 

  • Aktivität
  • Kontakte zu anderen Menschen
  • Leben in einer heimischen Umgebung
  • Das Gefühl, akzeptiert zu werden

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