Wie teuer ist Ihr Schulkind?
Wer Nachwuchs erwartet oder diesen bereits hat, weiß: Kinder kosten Geld! Nach einer Berechnung vom Statistischen Bundesamt kostet ein Kind von Geburt bis zum 18. Lebensjahr durchschnittlich 584 Euro im Monat. Das macht knapp 130.000 Euro gesamt. Mit jedem weiteren Kind sinken die durchschnittlichen Kosten. So zahlen die Eltern von zwei Kindern noch 515 Euro und Eltern von drei Kindern noch 484 Euro pro Kind.
Es verwundert nicht, dass, je älter das Kind wird, die Ansprüche und monatlichen Kosten steigen. Sind die kleineren Kinder noch mit wenig zufrieden und belaufen sich die Kosten hier meist auf Wohnen, Ernährung und Freizeit, steigen die Kosten für die Großen vor allem im Bereich der sonstigen Anschaffungen. Das sind beispielsweise neue technische Gadgets wie ein aktuelles Smartphone oder eine neue Spielkonsole.
Kosten, die für die Schul- oder Ferienbetreuung, Schulfahrten oder sonstige schulischen Ausgaben entstehen, sind in dieser allgemeinen Rechnung nicht enthalten
Was kostet Schulbildung in Deutschland?
Aber gerade dieser Lebensabschnitt macht nochmal einen erheblichen Teil aus. Denn Kinder verbringen zwischen dem sechsten und 18. Lebensjahr den Großteil ihrer Zeit in einer Bildungseinrichtung.
Das Vergleichsportal idealo.de hat eine Studie zur Frage veröffentlicht, wie viel ein Schulkind von Einschulung bis zum Abitur kostet und spannendes herausgefunden:
Die Schulkosten für ein Kind betragen im Durchschnitt 20.695,83 Euro.
Die Ergebnisse variieren allerdings sehr stark von Bundesland zu Bundesland. So ist ein Schulleben in Niedersachsen mit 27.335,18 Euro am teuersten und in Mecklenburg-Vorpommern mit 14.896,07 Euro am günstigsten.
Schulkosten: Was wurde untersucht?
Den Ausgangspunkt für die Berechnung stellt die Einschulung dar. Als Endpunkt wählte idealo.de das G12-Abitur, das derzeit in fast allen Bundesländern in der zwölften Klasse auf Gymnasien abgelegt wird.
Folgende Ausgaben flossen in die Berechnung ein:
Einschulungskosten, wie Einschulungsfeier, Schultüte und Schulranzen, Schulkosten wie Schulessen, Klassenfahrten, Bücherkauf oder Hortkosten, Kosten für Arbeitsmaterialien und sonstige Kosten wie weitere Schulranzen, Sportsachen.
Aber woran liegt es nun, dass die Schulkosten so sehr variieren? Das deutsche Schulsystem ist dezentral geregelt, d.h. die einzelnen Kommunen legen die Schulausstattung, die Lehrmittel oder für die Organisation der Kantine fest. Verschiedene Richtlinien und Gesetze der Länder machen dazu eine Vergleichbarkeit schwierig. Daher konzentriert sich die Untersuchung auf die Standardkosten.
Im Schnitt lässt sich sagen: durchschnittlich 20.700 Euro müssen Eltern in Deutschland für ein schulpflichtiges Kind aufbringen - von der Einschulung bis zum Abitur. Betrachtet man die Höhe der durchschnittlichen Gesamtkosten pro Bundesland werden allerdings extreme Schwankungen deutlich.
Niedersachsen ist das teuerste Bundesland für Schulkinder
In Niedersachsen, Hamburg und Bremen fallen die Ausgaben deutlich am höchsten aus, wobei in Niedersachsen ein Schulleben mit 27.300 Euro am teuersten ist. Grund für die beträchtlichen Gesamtkosten sind die hohen Kosten für die nachmittägliche Hortbetreuung.
Am unteren Ende der Skala stehen die ostdeutschen Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen. Die Ausgaben in Mecklenburg-Vorpommern fallen mit 14.900 Euro am geringsten aus und entsprechen somit nur der Hälfte der Gesamtkosten von Niedersachsen.
Die Studie finden Sie online unter: www.idealo.de/info/de/schulkosten