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Ein Mann hält sein Ohr an die Rinde eines Baumes
Body & Soul

Waldbaden: Wie läuft das ab?

Haben Sie schon von Shinrin-yoku gehört? Hierzulande ganz profan Waldbaden genannt, geht es bei dieser Übung darum, in die Natur einzutauchen, Bäume zu betrachten oder zu berühren, die Stille des Waldes wahrzunehmen, den Geruch der feuchten Erde und der Blätter aufzunehmen  - und so dem Stress Lebewohl zu sagen

Die Praxis des Waldbadens

Es baut Stress ab, verbessert die Stimmung, senkt den Blutdruck und stärkt sogar das Immunsystem: Waldbaden, oder japanisch "Shinrin-yoku", wurde in den 1980er Jahren in Japan eingeführt und bedeutet "Eintauchen in die Waldatmosphäre" oder "Waldtherapie". Es basiert auf der Praxis, sich bewusst und langsam im Wald zu bewegen, um die natürliche Umgebung mit allen Sinnen zu erleben.

Beim Waldbaden wird nicht notwendigerweise körperliche Aktivität wie Wandern oder Joggen betrieben, obwohl man sich natürlich bewegt. Der Schwerpunkt liegt vielmehr darauf, in die Waldumgebung einzutauchen, die Ruhe zu genießen und sich der Natur mit allen fünf Sinnen hinzugeben.

Waldbaden spricht alle Sinne an:

  • Sie sehen das Grün der Bäume
  • Sie hören die Geräusche des Waldes
  • Sie riechen die frische Luft und den Duft des Waldbodens und der Pflanzen
  • Sie spüren die Textur der Bäume
  • Sie schmecken den Geschmack der Natur, z.B. wenn essbare Pflanzen oder Früchte zu finden sind
  • Sie folgen, in dem was Sie tun, ganz und gar Ihrer Intuition

Wer im Wald "badet" unternimmt ruhige Spaziergänge durch den Wald. Beim geführten Waldbaden werden die Teilnehmer:innen angehalten, die Umgebung zu beobachten, zu lauschen und tief durchzuatmen. Auch Achtsamkeitsübungen, Gehmeditationen oder das einfache Sitzen und Beobachten der Natur können zu einem "Bad im Wald" gehören. Eine tiefe Verbindung zur Natur herzustellen und durch diese Verbindung körperliches und geistiges Wohlbefinden zu fördern, ist dabei immer das Ziel.

Düfte und Aromen: Die Rolle der "Terpene"

Der Duft von feuchter Erde und harzigen Kiefern erfüllt die Luft, Lindenblüten verströmen ihren zartes Aroma, es riecht nach Pilzen, die über Nacht aus dem Boden geschossen sind: Was unsere Nase hier wahrnimmt sind so genannte Terpene – organische Verbindungen, die in vielen Pflanzen vorkommen und für deren charakteristische Gerüche verantwortlich sind.

Sie bilden den einzigartigen "Waldgeruch" und spielen eine wesentliche Rolle bei den positiven Effekten des Waldbadens, denn sie sind Sie wirken entzündungshemmend, antimikrobiell und stressabbauend.

Gesundheitliche Vorteile der Terpene

1.   Abbau von Stress: Einige Studien legen nahe, dass die Einatmung der von Bäumen ausgestoßenen Terpene zu einer Verringerung von Stress und Angstzuständen führen kann. Dies wird anhand der Senkung des Cortisolspiegel im Körper gemessen, einem Hormon, das mit Stressreaktionen verbunden ist.

2.    Verbesserung der Stimmung: Terpene können die Stimmung aufhellen und zu einem Gefühl des Wohlbefindens beitragen. Sie können die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin beeinflussen, die für unsere Stimmung und unser Glücksempfinden verantwortlich sind.

3.    Verbesserung der Immunfunktion: Einige Terpene haben antimikrobielle Eigenschaften, die das Immunsystem stärken können. Darüber hinaus haben Forschungen gezeigt, dass der Aufenthalt im Wald und die Einatmung der dortigen Luft, die reich an Terpenen ist, die Aktivität der sogenannten natürlichen Killerzellen steigern kann. Diese Zellen spielen eine Schlüsselrolle bei der Abwehr von Infektionen und bei der Reaktion auf bestimmte Arten von Krebs.

4.    Verbesserung der Atemwegsgesundheit: Terpene können auch positive Auswirkungen auf die Atemwege haben, indem sie entzündungshemmende Wirkungen bieten. Besonders Menschen mit Atemwegserkrankungen wie Asthma oder chronischer Bronchitis profitieren vom Waldbaden.

5.    Senkung des Blutdrucks: Es gibt Hinweise darauf, dass das Einatmen von Terpenen, insbesondere in der ruhigen und entspannten Umgebung eines Waldes, helfen kann, den Blutdruck zu senken. Dies ist wahrscheinlich eine Kombination aus der stressabbauenden Wirkung und der direkten Wirkung bestimmter Terpene auf den Körper.

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Im Wald steigt die Zahl der Killerzellen

Mehrere japanische und koreanische Studien zeigen, dass schon ein kurzer entspannter Spaziergang durch den Forst einen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Im Wald steige die Zahl der Killerzellen, und das Immunsystem verbessere sich. Blutdruck, Kortisol und Puls würden sinken schon nach kurzer Zeit im Wald.

In Deutschland werden die medizinischen Vorteile noch erforscht. Eines steht jedoch fest: Die positive Auswirkung des Waldes auf die gestresste Seele und den nächtlichen Schlaf. Trödeln Sie, nehmen Sie sich Zeit zu atmen, die Gedanken auszuschalten und einfach nur in der Natur zu sein. Anschließend fühlen Sie sich entschleunigt und vitalisiert. Die frische Luft tut ihr übriges.


 

Stärken Sie Ihre Kreativität und Intuition durch "Waldbaden"

Während die Wissenschaft noch dabei ist, alle Mechanismen zu verstehen, durch die Waldbaden wirkt, ist klar, dass die Verbindung zur Natur tiefgreifende positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.

Kreativität und Intuition in der Natur

Kreativität und Intuition sind essenzielle menschliche Eigenschaften, die oft in Kunst, Literatur oder Wissenschaft zum Ausdruck kommen. Doch sie können auch tief in der Natur erlebt und entdeckt werden.
Wenn wir uns der Natur öffnen, begegnen wir einer Welt, die reich an Inspiration und ungeahnten Möglichkeiten ist, die unsere Kreativität und Intuition auf einzigartige Weise anregen.

Natur als Quelle der Kreativität

Die Natur selbst ist ein Musterbeispiel für Kreativität. Von der unendlichen Vielfalt der Formen, Farben und Muster in der Flora und Fauna bis hin zu den komplexen Ökosystemen, die sich in perfekter Harmonie entwickeln und funktionieren, zeigt die Natur, wie Innovation und Kreativität das Überleben sichern.

Diese wilde natürliche Kreativität, lädt dazu ein, unsere eigenen kreativen Prozesse zu reflektieren und zu erweitern. Sie ermutigt uns, über die Grenzen des Gewohnten hinauszudenken und neue Perspektiven und Lösungen zu erkunden.

Intuition und Natur

Intuition, das unmittelbare Verstehen oder Wissen ohne bewusstes Räsonieren, ist ebenfalls ein Schlüsselelement, das in der Natur erfahren werden kann. In der Stille und Abgeschiedenheit der natürlichen Welt kann die Intuition fließen und sich vertiefen.

Die intuitive Verbindung mit der Natur ermöglicht es uns, ein tieferes Verständnis für die Welt um uns herum und unsere eigene Stelle darin zu entwickeln.

Der historische Hintergrund des Waldbadens

Die Praxis des Waldbadens entstand in Japan als Antwort auf die Lebensweise in überfüllten Städten und den damit verbundenen Stressfaktoren. "Shinrin-yoku," (zu Deutsch. Waldbaden) wurde in den 1980er Jahren vom japanischen Forstministerium eingeführt.

Die Initiative wurde von Dr. Qing Li, einem führenden Experten auf dem Gebiet der Waldmedizin und Professor an der Nippon Medical School in Tokio, maßgeblich unterstützt und mit Forschungsergebnissen belegt. Qing Lis Studienergebnisse deuteten darauf hin, dass ein Waldbad die Aktivität der so genannten natürlichen Killerzellen erhöht – eine Art von weißen Blutkörperchen, die eine wichtige Rolle im Immunsystem z.B. bei der Bekämpfung von Krebszellen spielen (Studie Waldbaden).

Waldbaden in der pme Akademie im Grünen

Beim Waldbaden in der pme Akademie im Grünen stehen Entspannung, Stärkung der Resilienz und das Erleben von Sinn im Vordergrund. Jede Teilnehmer:in kann nach dem Waldbad eine ganz persönliche Definition für sich kreieren. Es geht um das unbeschwerte Eintauchen in die Natur sowie die Aktivierung der fünf Sinne.


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Unsere Seminare im Waldbades laufen so ab:

1.    Vorstellungsrunde und Einführung
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde werden Bedeutung, Sinn und Zweck des Waldbadens näher erklärt, und dann geht es auch schon los.

2.    Praktische Übungen und Entschleunigung
Durch gezielte praktische Übungen und bewusste körperliche sowie gedankliche Langsamkeit legen wir den Alltag beiseite, entschleunigen das Gedankenkarussell und reduzieren Stress und Belastungen. Sie kommen in Kontakt mit sich selbst, stärken Ihre Wahrnehmung und finden Ruhe, um zu sich selbst zurückzukehren und Ihre Resilienz zu stärken.

3.    Abschlussritual
Das Waldbaden wird abgerundet mit einer Teezeremonie und einem kleinen Picknick.

 

Veranstaltungen der pme Akademie im Grünen

 

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