Verena Lang und Kerstin Geisler sind Führungskräfte – und teilen sich eine Vollzeitstelle als Tandem-Partnerinnen: Die Leitung des pme Familienservice-Standorts München.
Die anspruchsvolle Tätigkeit funktioniert dabei ausgesprochen gut. Denn beide schätzen und ergänzen sich gegenseitig. Doch so einfach wie es klingt, ist das Arbeitszeitmodell des Jobsharing nicht. In der Praxis ist das mit einem großen Planungs- und Kommunikationsaufwand verbunden.
Verena Lang und Kerstin Geisler haben uns ihre Tipps für eine gute Zusammenarbeit im Tandem verraten.
1. Kommunikation ist der Schlüssel
Regelmäßige Kommunikation ist in unserem Jobsharing-Verhältnis unverzichtbar. Unser Tipp: Lieber mehr/zu viel kommunizieren als zu wenig. Mithilfe von beispielsweise wöchentlichen Jour fixes halten wir uns auf dem Laufenden.
2. Dem Tandem Struktur geben
Dinge, die für uns beide wichtig sind, dokumentieren wir in einem Logbook.
Somit können wir Entscheidungen, wie personalrelevante Absprachen, stets nachvollziehen.
3. Akzeptanz der Entscheidungen der anderen
Ein für uns sehr wichtiger Punkt: Jede hat die Freiheit und die Pflicht zu entscheiden. Wenn eine Entscheidung getroffen wurde, stehen beide dafür ein, solange bis es eine neue Entscheidung gibt.
4. Exit-Strategie planen
Es ist hilfreich den Fall zu planen, dass unüberbrückbare Meinungsverschiedenheiten auftreten. Dann ist eine abgestimmte Exit-Strategie hilfreich – also wer gibt ab bzw. lässt los, wenn es nicht zusammen klappt.
5. „Augen auf bei der Partnerwahl“
Der Beziehungsfaktor spielt eine wichtige Rolle. Beide sollten sich im Vorfeld intensiv überlegen, ob Faktoren wie Sympathie, Arbeitsstil und Kommunikationsverhalten für eine Arbeit im Tandem ausreichen.
6. Gelassenheit im Einzelfall
Viele Themen sind wichtig, aber nur von wenigen hängt alles ab. Deshalb empfehlen wir auch mal „alle Fünfe grade sein lassen“ im Einzelfall.