Tage wie dieser: Wir drücken fünfmal die Snooze-Taste unseres Weckers, stellen uns unter die eiskalte Dusche, trinken Kaffee, trinken noch mehr Kaffee im Büro ... und trotzdem: Wir werden einfach nicht wach!
Eine kleine Wunderwaffe gegen Müdigkeit ist die yogische Atemübung Kapalabhati, auch bekannt als Feueratem oder Schädelleuchten. Sie hilft, schnell neue Energie zu tanken und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Die Sauerstoffzufuhr im gesamten Körper wird erhöht und verbrauchtes Kohlendioxid ausgestoßen. Der Geist wird klarer und die Lethargie ist wie weggeblasen. Und das Beste: Kapalabhati ist schnell, effektiv und kann fast überall praktiziert werden. Auch im Büro! Ganz nebenbei reinigt der Feueratem auch die Nasennebenhöhlen, die Lunge, stärkt unsere Bauchmuskeln und massiert sanft die inneren Organe im Bauchraum.
So funktioniert Kapalabhati, der Feueratem:
- Bevor Sie starten, putzen Sie sich die Nase. Kapalabhati ist ein Reinigungsatem mit verstärkter Ausatmung.
- Setzen Sie sich aufrecht und bequem auf Ihren Bürostuhl, gerne auch im Schneidersitz.
- Atmen Sie noch einmal ganz in Ruhe tief ein und tief aus. Schließen Sie auch gerne die Augen während der Übung.
- Atmen Sie nun angenehm und einen halben Atemzug in den Bauch ein bis er sich nach außen wölbt. Dann stoßen Sie die Luft durch die Nase aus – und zwar so, indem Sie die Luft mit Hilfe Ihrer Bauchmuskeln aus dem Bauch herausdrücken! Ziehen Sie den Bauchnabel aktiv nach innen Richtung Wirbelsäule und stoßen Sie die Luft raus.
- Die nächste Einatmung erfolgt ganz von selbst (Bauchmuskeln nach dem Ausatmen wieder „loslassen“). Konzentrieren Sie sich also nur auf die Ausatmung. Während der ganzen Übung bewegt sich nur ihr Bauch!
- Wiederholen Sie das Ausstoßen der Luft ca. 20 Mal. Beobachten Sie, welcher Atemrhythmus für Sie am angenehmsten ist und behalten Sie diesen bei. Dann machen Sie eine kurze Pause für 5 bis 10 Atemzüge.
- Beginnen Sie dann mit der zweiten Runde. Atmen Sie wieder halb ein und stoßen Sie die Luft aktiv durch die Nase wieder aus. Drei Runden sind empfehlenswert.
Je weniger Luft Sie einatmen, umso einfacher fällt Ihnen das Ausstoßen der Luft. Es ist aber ganz normal, dass die Bauchdecke etwas ins „straucheln“ kommt und ein gleichmäßiges Tempo der Atemstöße nicht gehalten werden kann. Mit zunehmender Übung werden Ihre Bauchmuskeln aber gestärkt und können sich koordinierter bewegen.
Wichtige Hinweise:
Hören Sie auf Ihren Körper! Sollten Sie ein enges oder schmerzhaftes Gefühl im Bauch oder in der Brust spüren, hören Sie mit der Übung auf. Kapalabhati sollte auch nicht direkt nach dem Mittagessen geübt werden. Auch nicht bei einer Schwangerschaft oder wenn Sie Ihre Menstruation haben. Menschen mit hohem Blutdruck oder Herzbeschwerden sollten auf diese Übung gänzlich verzichten.
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