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„pme spendet“-Aktion 2024: die Gewinnerorganisationen

Seit vier Jahren gibt es die Spendenaktion „pme spendet“, bei der die pme-Teammitglieder die Möglichkeit haben, gemeinnützige Vereine aus den Bereichen „Internationale Entwicklungshilfe“, „Soziale Arbeit“, „Klima- und Tierschutz“ und „Kultur“ für eine Spende vorzuschlagen, die sie aktiv unterstützen. Alle Teammitglieder stimmen anschließend für die Organisationen, die sie fördern wollen. Die Vereine mit den meisten Stimmen erhalten eine Spende vom pme Familienservice.

2024 werden sechs nationale und internationale Organisationen mit insgesamt 50.000 Euro Spendengeldern bedacht.

pme spendet: die Gewinnerorganisationen 2024

Stiftung 'Vazhlivi': Kinder gefallener Verteidiger:innen der Ukraine

Seit Beginn der russischen Invasion stehen ukrainische Eltern vor der Herausforderung, ihre Kinder inmitten von Krieg und Unsicherheit zu unterstützen. Die Kinderpsychologin Olga Tovpeko baute daraufhin mit der Stiftung 'Vazhlivi' ein Team von ehrenamtlichen Psychologen auf, die Eltern und Kindern in der Ukraine psychologische Unterstützung bieten.

Das Programm „Children of Fallen Warriors“ bietet Kindern, die Angehörige verloren haben, kostenlose, wöchentliche Online-Gruppen mit Psycholog:innen. Die Ziele der Gruppen sind: Hilfe bei der Verarbeitung des Verlusts, Verringerung von stressbedingten Belastungen im Zusammenhang mit dem Verlust sowie gegenseitige Unterstützung von Kindern, die ähnliche Erfahrungen durchmachen.

„Freudenmomente“ mit der Nestwärme e.V.

Der Nestwärme e.V. schenkt Familien mit Kindern, die mit einer Beeinträchtigung oder chronischen Erkrankung leben, besondere Erlebnisse.

Das Projekt „Freudenmomente“ vom Nestwärme e.V. bietet diesen Familien einen Raum, um gemeinsam Freude zu erleben – fernab des herausfordernden Alltags. Dabei stehen nicht teure Aktivitäten im Vordergrund, sondern einfache, herzerwärmende Erlebnisse, die das individuelle Empfinden des Kindes mit Beeinträchtigung respektieren und die ganze Familie einbeziehen.

Ehrenamtliche Helfer:innen schaffen mit ihrem Engagement inklusive Begegnungen, die nicht nur Freude, sondern auch Austausch und neue Verbindungen ermöglichen. Diese Momente sind für die Familien von unschätzbarem Wert und hinterlassen bleibende Erinnerungen, die Kraft und Zusammenhalt schenken.

Rote Scheune e.V. – Zufluchtsort für Tiere und Menschen

Die Rote Scheune ist nicht nur ein Ort, sondern eine Idee: die Idee, dass man etwas tun kann, wenn man nur will. Sichtbar wird die Idee auf dem Hof – er transportiert die Idee direkt und "zum Anfassen". Hier leben Tiere, die eine Zuflucht brauchen: vor dem Schlachter, vor schlimmen Lebensbedingungen oder vor einem Leben im Tierheim.

Aber es geht um mehr. Es geht um Helfen, wo Hilfe gebraucht wird, es geht um das Vermitteln von Dingen und von Empathie und darum, nicht nur davon zu sprechen, dass etwas getan werden muss, sondern es zu tun. Und "zu tun" gibt es eine Menge. Die Rote Scheune ist kein "Gnadenhof", denn die Tiere brauchen keine Gnade, sondern Respekt.

1001 Sprache: zweisprachige Bilderbücher vom Bücherpiraten e.V.

Lesefördernde aus aller Welt sind sich einig: Der erste Kontakt mit dem Buch sollte in der Muttersprache sein. Aber leider gibt es nur sehr wenige zweisprachige Bilderbücher. Das ändert das Projekt "1001 Sprache: bilingual-picturebooks". Es fördert den ersten Buchkontakt in der Muttersprache – oft eine Seltenheit für geflüchtete Kinder, Kinder in indigenen Sprachgemeinschaften, Kinder mit Migrationshintergrund. Ziel ist es, Bildungshürden zu senken und Kindern eine Stimme zu geben.

1001 Sprache bietet zweisprachige Bilderbücher, in denen die von Kindern verfassten Geschichten in zahlreiche Sprachen übersetzt sind. Über 200 Freiwillige ermöglichen so kostenlose, individuelle Sprachkombinationen, die Familien, Schulen und Kitas herunterladen können.

Bildung für Uganda mit EduConnect Uganda Bonn e.V.

Der Bonner Verein EduConnect vermittelt Kindern und Jugendlichen in Uganda Bildungsangebote, damit sie ihren Platz in der Gesellschaft finden können. Mit Hilfe von Spenden ermöglicht die Organisation den gesamten Schulbetrieb einer Grundschule in Matugga. Hier wird den Kindern aus den ärmsten Familien Schulbildung ermöglicht.

Am Weiterbildungszentrum in Kasawo unterstützt EduConnect ideell und finanziell die berufliche Aus- und Weiterbildung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Unter dem Motto "Hilfe zur Selbsthilfe" will der Verein den Kindern und Jugendlichen eine Chance bieten, sich eine bessere Zukunft zu gestalten. Das bedeutet auch, dass sie Anschluss an das Stromnetz  erhalten und freien Zugang zu sauberem Wasser bekommen müssen, bevor die Sprach- und Computerkurse sowie Unterricht in Kochen, Backen und Nähen starten können.

Aufklärung zur Menstruation mit Periodensystem e.V.

Periodensystem e.V. aus Berlin leistet Aufklärung zur Periodenarmut und Menstruation. Hierbei werden mithilfe von Spendengeldern Bedürftige mit Perioden- und Hygieneprodukten versorgt und in Zusammenarbeit mit Künstler:innen, Gynäkolog:innen, Schulen und Unternehmen wird Aufklärungsarbeit geleistet.

Der Verein steht im engen Austausch mit Obdachlosenheimen, Notunterkünften und sozialen Einrichtungen, um diese mit Spenden bzw. Menstruations- und Hygieneartikeln zu versorgen.

Über die Online-Community auf Instagram und Facebook wird über die Themen Periodenarmut, Menstruation und Gleichberechtigung aufgeklärt. Auch werden Workshops für Unternehmen, Schulen und Events angeboten, um möglichst alle Gesellschaftsgruppen auf das Thema aufmerksam zu machen.

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null Arbeiten mit Long Covid: Ein Fallbeispiel

Frau mit Long Covid mit Maske
Body & Soul

Arbeiten mit Long Covid: Ein Fallbeispiel

Bis zu 105 Tage im Durchschnitt sind Long Covid-Patient:innen krankgeschrieben. Ein Betriebliches Eingliederungsmanagement hilft Arbeitgeber:innen, betroffene Beschäftigte nach längerem Arbeitsausfall wieder in den Job zu integrieren.

IT-Projektleiterin: „Ich konnte meine Arbeit körperlich und psychisch nicht mehr stemmen“

Sandra Schulze*, 42 Jahre, IT-Spezialistin in einem mittelständischen Unternehmen, ist von Long Covid betroffen. Eine Covid-Erkrankung mit anfänglich nur mittelschwerem Verlauf im November 2021 änderte ihr Leben schlagartig. Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Muskelschmerzen sind seither tägliche Begleiter in Job und Privatleben.

Der Weg zum Einkaufen oder zur Arbeit wurde für sie zur Qual: laute Stimmen, das grelle Licht in der U-Bahn, ihr ständig klingelndes Telefon, die anstrengenden Videocalls – die einfachsten Arbeiten waren anstrengend und kaum zu stemmen.  Ihr Hausarzt zog die Reißleine und schrieb die Projektleiterin krank.

Klarer Fall für ein Berufliches Eingliederungsmanagement

Nach sechs Wochen Arbeitsunfähigkeit bot der Arbeitgeber ihr das Betriebliche Eingliederungsmanagement an.

Der BEM-Prozess ist ein nach SGB IX §167 gesetzlich verpflichtendes Standard-Verfahren, das dazu dient, Beschäftigte nach längerer Arbeitsunfähigkeit wiedereinzugliedern. Es wird dann durchgeführt, wenn ein kranker Beschäftigter innerhalb von 12 Monaten mindestens sechs Wochen am Stück oder in Summe nicht arbeitsfähig war.

Damit soll die Rückkehr an den Arbeitsplatz unterstützt, einer erneuten Arbeitsunfähigkeit vorgebeugt und der Arbeitsplatz erhalten werden.

Christiane Weidemann, BEM-Beraterin beim pme Familienservice, hat bereits mehrere Long Covid-Fälle betreut: 

„Etwa jeder zehnte Mensch, der sich mit dem Coronavirus angesteckt hat, hat auch Wochen danach Beschwerden. Die Vielfältigkeit der Symptome macht es den Betroffenen und vielen Ärzten schwer, eine Long Covid-Erkrankung zu erkennen. Hinzu können Scham und Schuldgefühle dem Unternehmen oder Kolleg:innen gegenüber kommen, weil man die Arbeit nicht mehr zu 100 Prozent ausführen kann. Daher ist es wichtig, die Betroffenen ernst zu nehmen.“

Wie erfolgt der BEM-Prozess im Unternehmen?

Der Ablauf eines BEM-Prozesses ist klar strukturiert: „Zunächst kontaktieren wir den Betroffenen und bieten ein unverbindliches Gespräch an. Darin informieren wir über grundsätzliche Fragen zum BEM, z.B. über gesetzliche Grundlagen und den Datenschutz, denn die Beratungsgespräche unterliegen der Schweigepflicht. Es sei denn, der Betroffene stimmt zu, dass die Führungskraft, der Betriebsrat oder andere Personen eingebunden werden“, erklärt Christiane Weidemann. „Der Arbeitnehmer kann nach diesem ersten Informationsgespräch frei entscheiden, ob er in das BEM-Verfahren einsteigen möchte. Lehnt er ab, ist der Prozess abgeschlossen.“ 

Sandra Schulze entschied sich für den BEM-Prozess und auch dafür, ihre Führungskraft direkt einzubeziehen. Nach einem ersten Gespräch mit der BEM-Expertin merkte sie schnell, dass sie gut aufgehoben ist. „Ich fühlte mich von Frau Weidemann von Anfang an verstanden. Sie hat mich und mein Anliegen sehr ernst genommen und mir direkt verschiedene Wege aufgezeigt, wie ich meine gesundheitliche Situation verbessern kann. Sie hat mir auch bei der Suche nach den geeigneten Ärzten mit Long-Covid-Erfahrung und bei der Beantragung einer Reha geholfen. Außerdem haben wir dann zusammen mit meinem Arbeitgeber eine für mich passende Wiedereinstiegsstrategie besprochen. Dieser starke Rückhalt gab mir ein gutes Gefühl“.

Wiedereinstieg mit Long Covid Schritt für Schritt

Nach gut acht Monaten konnte Sandra Schulze endlich die Arbeit wieder aufnehmen und ihre Arbeitszeiten nach und nach erhöhen - vielen kleineren Pausen, einem Tandem-Projektpartner, der ihr viele Extraarbeiten abnahm, engen Abstimmungsschleifen mit ihrem Chef und einer begrenzten Anzahl an virtuellen Meetings sei Dank. Darüber hinaus konnte sie über ihren Arbeitgeber verschiedene Entspannungsangebote wahrnehmen, die ihr halfen, auch nach der Reha ihre Gesundheit weiter zu stärken. Sie leidet heute noch immer an abgemilderten Symptomen: „Ich kann nur wenige Stunden am Tag vollkonzentriert meiner Arbeit nachgehen. Meist arbeite ich von zu Hause, da mir der Weg ins Büro an manchen Tagen einfach zu anstrengend ist. Die Kopfschmerzen sind leider immer noch ein täglicher Begleiter, aber schon weitaus besser zu handhaben.“

Den Rückhalt, den Sandra Schulze durch ihren Arbeitgeber erfahren durfte, wünscht sie sich auch für andere Menschen mit einem ähnlichen Schicksal.

*Name geändert.

 

pme health: Effektives BGM im Blended Learning Format 

Organisationsberatung, GBU Psyche, BEM: Unsere Angebote zum betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) zeichnen sich durch Ganzheitlichkeit und Individualität aus. Von der Strategieentwicklung über die Bedarfsanalyse und Maßnahmenumsetzung bis hin zur Evaluation etablieren, ergänzen und optimieren wir das BGM-Portfolio von Unternehmen, um ihre Belegschaft gesund, leistungsstark und motiviert zu halten. 

Die persönliche Betreuung von Mitarbeitenden nach einem neuen ganzheitlichen Mind-Body & Soul-Ansatz ist eines unserer Schlüsselfaktoren und geht Hand in Hand mit unserem Blended Learning Konzept. Wir kombinieren digitale und Live-Formate zur Bewegungsförderung, Ernährung, Stressprävention und Achtsamkeit und stellen unser Wissen orts- und zeitunabhängig zur Verfügung. 

 

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