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Pflege und Beruf: Das können Arbeitgeber tun

In den letzten Jahren hat sich die Situation von pflegenden Angehörigen spürbar verbessert. Trotzdem sind Berufstätige mit Pflegeaufgaben stark belastet. Tipps für Arbeitgeber, wie sie Beschäftigte mit Pflegeaufgaben unterstützen können.

Die Reformen der Pflegeversicherung – vor allem durch das Pflegestärkungsgesetz III – haben die Situation für pflegende Angehörige spürbar verbessert. Auch Arbeitgeber setzen sich verstärkt dafür ein, das Thema „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ aus der Tabuzone zu holen. Sie sensibilisieren ihre Teams und entwickeln kreative Lösungen, um für betroffene Beschäftigte mit Doppel- und Mehrfachbelastungen bessere Bedingungen zu schaffen. Einige Unternehmen bündeln ihre Aktivitäten in Netzwerken, damit sich ihre Beschäftigten familiären Pflegeaufgaben widmen können.  

Starke Belastung durch Pflege

Diese Entwicklung ist sehr zu begrüßen und zeugt von einem generellen Umdenken in der Arbeitswelt. Dennoch fühlen sich laut Pflege-Report 2020 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) Betroffene durch die Pflege weiterhin zeitlich und psychisch stark belastet. Auffällig ist, dass die finanzielle Eigenbeteiligung der Haushalte im Durchschnitt bei nur 250 Euro liegt. Geld scheint also nicht das Problem zu sein. Die meisten pflegenden Angehörigen wünschen sich, dass ihr individueller Bedarf stärker in den Blick gerät. Das Engagement der Familienmitglieder untereinander, auch das verdeutlicht der Bericht, ist sehr ungleich verteilt und ambulante Dienste können den Bedarf an „Kümmerer-Zeit“ kaum decken. Hilfreich wären daher mehr Entlastungsangebote durch Personen, die im konkreten Fall Fürsorgearbeit übernehmen – indem sie da sind und bei der Haushaltsführung, der Betreuung und der Körperpflege unterstützen. 

Pflegelotsen, Ehrenamt, Flexibilität: Was Arbeitgeber tun können

Es hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Arbeitgeber sind mit ihren Überlegungen und Maßnahmen auf dem richtigen Weg. Flexible und individuelle Lösungen für pflegende Angehörige in der Berufswelt werden weiterhin von großer Bedeutung sein und eher dringlicher werden. Zusätzlich wären Zeitspenden durch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer aus den Belegschaften ein erster wichtiger Schritt.

Bewährt haben sich auch die "Betrieblichen Pflegelotsen", die in immer mehr Firmen ausgebildet werden. Sie stehen ihren Kolleginnen und Kollegen als erste Anlaufstelle zur Verfügung und bieten Unterstützung. Sie wissen, welche ersten Schritte Betroffene gehen müssen, und informieren über lokale Unterstützung und Fachstellen. 

Der pme Familienservice bildet an verschiedenen Standorten Beschäftigte von Unternehmen zu betrieblichen Pflegelotsen aus. Für individuelle Angebote in Ihrer Nähe kontaktieren Sie bitte Ihren nächstgelegenen pme-Standort.

Video: Doppelbelastung Arbeiten und pflegen? Wie geht das?

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Im Auftrag von mehr als 900 Arbeitgebern unterstützt die pme Familienservice Gruppe Beschäftigte, Beruf und Privatleben gelingend zu vereinbaren und mit freiem Kopf arbeiten zu können.

Die pme Familienservice Gruppe steht Berufstätigen bei Krisen zur Seite, z. B. bei Konflikten am Arbeitsplatz, Sucht- oder Partnerschaftsproblemen. Mit einem Homecare-Eldercare-Service entlastet sie Berufstätige bei der Organisation und Finanzierung von Pflegedienstleistungen und bietet psychosoziale Unterstützung. Im Rahmen der pme Akademie werden Seminare, Workshops und Coachings zum Themenkomplex Personalführung und Personalentwicklung angeboten.

Mehr über die pme Familienservice Gruppe erfahren Sie hier: www.familienservice.de/wer-wir-sind

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