Selbstfürsorge für Schwangere und Eltern

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Corona: Eltern und Schwangere unter Druck

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Asset-Herausgeber

15.02.2021
Gabriele Strasser
8359

Die Schwangerschaft und die erste Zeit mit dem Baby ist eine aufregende und oft anstrengende Zeit. Während der Corona-Einschränkungen haben sich die Belastungen verstärkt – mit nachhaltigen Folgen.

Die Schwangerschaft und die erste Zeit mit Baby ist freudig und aufregend, hat aber ihre Schattenseiten. Die Nächte sind kurz, die Tage lang und anstrengend. Durch den Lockdown erlebten viele Frauen zudem Einsamkeit und Isolation. Geburtsvorbereitungskurse und Krabbelgruppen fanden nicht statt, Spielplätze waren geschlossen, Treffen mit anderen Eltern unmöglich, und auch die oft gut funktionierende Entlastung durch die Großeltern war keine Option mehr. 

 

Nachhaltige psychische Belastungen

Verschiedene Studien zeigen, dass der monatelange Ausnahmezustand für die Psyche von Schwangeren und Eltern von kleinen Kindern nachhaltige Auswirkungen hatte. 

So belegen Untersuchungen der American Psychological Association, dass Eltern mit Kindern unter 18 Monaten im April und Mai deutlich mehr unter Stress litten als Menschen ohne Kinder. Ängste und Depressionen während der Schwangerschaft sind auch in normalen Zeiten nicht selten. Während der Pandemie ist die Zahl jedoch stark gestiegen. So zeigten sich in einer kanadischen Studie unter 2.000 schwangeren Frauen bei 37 Prozent deutliche Anzeichen einer klinischen Depression, bei 57 Prozent klinische Anzeichen von Ängsten. 

Auch Eltern von kleinen Kindern stehen besonders unter Stress. Vielen fehlt emotionale Unterstützung, sie sind ängstlich, nervös und haben das Gefühl, an ihre Grenzen zu stoßen.

 

Selbstfürsorge für Schwangere und junge Eltern: 6 Tipps aus der pme-Elternberatung 

Alles kann, nichts muss: Verlassen Sie sich auf Ihr Bauchgefühl, und lassen Sie sich nicht verrückt machen. Wonach ist Ihnen gerade, was tut Ihnen gut? Auch wenn Sie dafür vielleicht etwas absagen, verschieben oder ändern müssen: Im Moment ist am wichtigsten, dass es Ihnen und dem kleinen Wesen in Ihrem Bauch oder dem Baby gutgeht!

Viel frische Luft: Besonders wenn einem zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, hilft ein Spaziergang mit dem Baby oder Kleinkind. Das tut auch im Herbst und an Regentagen gut. Dabei können sich etwas größere Kinder schön auspowern, die Babys sind in der Trage geborgen, und Sie haben die Hände frei. 

Ruhephasen: Die Kinder machen Mittagsschlaf – und Sie? Gönnen Sie sich selbst auch eine Pause, statt durch die Wohnung zu hetzen und sauberzumachen! Schlafen Sie, schauen Sie mal wieder in ein Buch, oder atmen Sie bei einer Tasse Tee oder Kaffee durch. 

Entspannung to go: Suchen Sie sich ein paar Übungen, die Sie überall durchführen können, um sich etwas Gutes zu tun. Atmen Sie zum Beispiel tief und bewusst in den Bauch – das aktiviert den Parasympathikus, der für Entspannung zuständig ist. Andere Möglichkeiten sind eine Meditations-App, Ihre Lieblingsmusik, die Sie wieder runterbringt, oder ein Telefonat mit einem lieben Menschen. 

Auszeiten einplanen: Wechseln Sie sich mit Ihrem Partner ab, und schaffen Sie sich gegenseitig Freiräume, um einmal durchzuatmen. „Gehst du mit den Kindern raus? Ich muss mich ausruhen“. Vielleicht kann auch mal die Oma oder ein Babysitter einspringen, damit Sie durchatmen können. 

Gemeinsam geht alles besser: Schaffen Sie sich ein Netzwerk mit Gleichgesinnten, z. B. mit anderen Familien, mit denen Sie sich austauschen und draußen mit den Kindern treffen können, und die im Idealfall auch mal einspringen. Halten Sie auch in Zeiten von Social Distancing Kontakte. Haben Sie z. B. schon mal digital gekocht? Schicken Sie Ihrer besten Freundin die Zutaten für Ihr aktuelles Lieblingsrezept, und kochen Sie gemeinsam virtuell.

Von Lena Kolits und Katrin Drescher, Fachberaterinnen beim pme Familienservice

 

Die Elternberatung ist für Sie da 

„Die Schwangerschaft ist eine aufregende Zeit voller Vorfreude, aber auch voller Unsicherheit. Mit der Pandemie haben sich diese negativen Aspekte verstärkt. So leiden Schwangere doppelt so häufig unter Ängsten und Depressionen wie in der Zeit vor Corona. Darüber hinwegzugehen kann die Sorgen verstärken und den Start ins Familienleben belasten. Eltern brauchen mehr denn je Strategien zur Selbstfürsorge und tatkräftige Unterstützung. Die pme Elternberatung ist bei allen Fragen für werdende Eltern und Familien da und kann über die Kooperation mit ‚Kinderheldin‘ auch kurzfristige Beratung durch eine Hebamme vermitteln.“

Christian Keller, Produktverantwortlicher Elternberatung  

 

Über den pme Familienservice

Im Auftrag von mehr als 900 Arbeitgebern unterstützt die pme Familienservice Gruppe Beschäftigte, Beruf und Privatleben gelingend zu vereinbaren und mit freiem Kopf arbeiten zu können. Mehr über die pme Familienservice Gruppe erfahren Sie hier: www.familienservice.de/wer-wir-sind

 

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