Aufgrund der aktuellen Situation fanden sich unsere Expertinnen und Experten diesmal nicht in den Räumen der Frankfurter pme Akademie, sondern virtuell zusammen, um darüber zu sprechen, wie Menschen in der Corona-Ausnahmesituation resilient bleiben können. Unsere Top-Speaker waren:
- Ute Ehlers, Supervisorin für Notfallmanagement und Krisenintervention
- Dr. Udo Wortelboer, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und bei pme zuständig für Lebenslagen-Coaching, Führungskräfte-Coaching und Konfliktmanagement
- Diplom-Psychologin Christin Natter, die bei pme als Systemischer Coach arbeitet und darüber hinaus Yoga-Lehrerin ist
- Dr. Daniel Erler, Leiter der Unternehmenskommunikation des pme Familienservice und mit Wohnsitz in Italien Experte für Führung auf Distanz
Als Erster berichtete Daniel Erler über die aktuelle Situation in Italien und wie er es schafft, trotz täglicher Hiobsmeldungen zuversichtlich zu bleiben. Sein Resümee: Menschen sind anpassungsfähig und können sich in schweren Zeiten auch über kleine Dinge freuen. Darüber hinaus schilderte er, wie er sein bundesweit aufgestelltes Team in der Krise auf Distanz steuert. Führung bedeute für ihn, jetzt noch mehr Koordinator und Ansprechpartner zu sein.
Christin Natter schloss an, dass es wichtig sei, erst einmal wahrzunehmen, was man selbst fühle und darüber in einen entspannten Zustand zu finden. Übungen wie „Raus aus dem Sorgenkarussell“ helfen als kleine Interventionen besonders jetzt, da alle gemeinsam gestresst sind.
Dr. Udo Wortelboer erklärte die momentane Situation so, dass es ein Ungleichgewicht zwischen einerseits zu hohen Anforderungen und zu viel negativem Stress und andererseits zu wenigen stabilisierenden Faktoren gebe. So brannte an den Arbeitsplätzen Unsicherheit rapide auf, da die ökonomischen Auswirkungen sehr schnell zu spüren gewesen seien. Hinzu kamen Schwierigkeiten mit Ausgangsbeschränkungen, räumlicher Enge und Hamsterkäufen. In seinen Augen sei es normal, dass unbekannte Situationen Ängste auslösen. Jedoch haben wir mittlerweile die Chance zu sortieren, weil wir uns an die Situation gewöhnt haben. Das Gute: Alle sind auf dem gleichen Level. Für alle gelten die gleichen Regeln, das stelle eine gemeinsame Basis dar.
Ute Ehlers erläuterte, dass es im Moment wichtig sei, dass alle in dieser belastenden Situation ein bisschen besser auf sich selbst aufpassten. Menschen mit Vorbelastung seien geübter darin, auf ihre Ressourcen zu schauen. Daraus könnten weniger erfahrene Menschen lernen. Sie erläuterte auch, wie man Resilienz in der Covid 19-Krisenzeit üben und verbessern kann. Abschließend gab Ute Ehlers den Zuschauerinnen und Zuschauern noch fünf hilfreiche Tipps für mehr Zuversicht in Corona-Zeiten an die Hand, die Sie hier ebenfalls nachlesen können.
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