Über die BRIGITTE-Arbeitgeberstudie 2020
Bereits zum dritten Mal rief die BRIGITTE-Arbeitgeberstudie zur Teilnahme an der Umfrage auf, um herauszufinden, in welchen Unternehmen Frauen besonders gefördert werden. Hierzu wurden den Unternehmen Fragen zu Maßnahmen gestellt, die die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die Flexibilität der Arbeit, Karriereförderung sowie den Stellenwert von Transparenz und Gleichstellung im Unternehmen betreffen. Erstmalig wurden auch Kennzahlen zum Frauenanteil in Führungspositionen und zu selbst auferlegten Quoten als Frauenpower berücksichtigt. Herausgekommen ist eine breit angelegte Studie, die nun in der BRIGITTE Ausgabe 21/2020 vorgestellt wird. Insgesamt nahmen 257 Firmen an der Studie teil.
Beruflicher Aufstieg in Teilzeit bleibt Nischenthema
Die Unternehmen, die an der Studie teilnahmen, sind besonders gut aufgestellt, wenn es um das Thema Flexibilität geht. So bieten 93 Prozent ihren Beschäftigten an, im Homeoffice zu arbeiten. Der berufliche Aufstieg in Teilzeit bleibt nichtsdestotrotz ein Nischenthema: Je nach Unternehmensgröße arbeiten nur neun bis 18 Prozent der Führungskräfte in den befragten Firmen mit reduzierter Stundenzahl. Studienbeirätin Katharina Wrohlich sieht darin ein großes Hindernis für die Vereinbarkeit von Job und Familie und damit auch für die Chancengleichheit von Frauen – ein Thema, zu dem die Ökonomin seit Jahren forscht. „Die Firmen müssen eine Kultur bieten, in der Teilzeitphasen oder kürzere Auszeiten aus familiären Gründen nicht zum Karrierekiller werden“, fordert sie.
Arbeitgeberstudie zeigt Fortschritte bei der Transparenz
Auch in puncto Transparenz schneiden die Studienteilnehmer recht gut ab. In mehr als der Hälfte der befragten Firmen gibt es feste Vergütungsrahmen, ähnlich viele analysieren regelmäßig ihre Gehaltsstrukturen – alles Maßnahmen, die dazu beitragen können, den Gender Pay Gap zu schließen. Allerdings teilt nur jede vierte dieser Firmen den Beschäftigten die Ergebnisse der Analysen mit, wie Henrike von Platen, ebenfalls Studienbeirätin, in ihrem Statement zur Studie in der aktuellen BRIGITTE kritisch anmerkt. Hier wäre mehr Engagement wünschenswert, findet die Fair-Pay-Expertin: „Transparenz ist der erste und wichtigste Schritt zur Chancengleichheit für alle“.
Nach wie vor kaum Frauen im Top-Management
Vergleichsweise wenig Fortschritt gibt es dagegen beim Frauenanteil in Spitzenpositionen. Fast alle Studienteilnehmer haben einen deutlich geringeren Frauenanteil in der ersten und zweiten Managementebene als im Unternehmen insgesamt. Bei manchen sitzt gar keine Frau im obersten Führungsgremium. „Es fehlt der Wille, Frauen wirklich nach oben zu lassen“, konstatiert Beirätin Susanne Hüsemann. Dass dies kein Hexenwerk sei und auch kein Unternehmen daran zugrunde gehe, sehe man ja an den kleineren Firmen unter den Teilnehmern: „Die durchschnittliche Frauenquote im Top-Management beträgt dort 43 Prozent. Da sollten sich die Größeren von den Kleineren ruhig etwas abschneiden“.
Mehr Informationen zur BRIGITTE-Arbeitgeberstudie 2020 finden Sie hier.
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