Nassbeutel bieten den großen Vorteil, dass sie wasserdicht sind und keine Gerüche nach außen lassen. Nasse Kleidungsstücke oder auch Stoffwindeln können in diesen Beuteln problemlos verstaut werden. So kann man in den Kitas auf Plastiktüten und andere Verwahrungsgegenstände verzichten.
Allerdings war es gar nicht so einfach, an die begehrten Nassbeutel zu kommen. Die Suche nach geeigneten Produzenten erwies sich als kompliziert. Schlussendlich gaben wir aus Gründen der sozialen und ökologischen Verantwortung zwei Werkstätten für Menschen mit Behinderungen den Auftrag über die Produktion von jeweils 2000 Nassbeuteln. Die Philosophie der Unternehmen hat uns so überzeugt, dass die Entscheidung eindeutig war.
Einer der Produzenten ist die WERGO GmbH. Das Unternehmen bietet angepasste Arbeitsplätze für Menschen mit Assistenzbedarf/Beeinträchtigungen an. Dabei ist die WERGO GmbH in unterschiedlichen Bereichen tätig. So übernimmt sie für ihre Kunden Verpackungs- und Konfektionierungsaufträge, stellt Caterings für Veranstaltungen zusammen und betreibt eine eigene Kantine. Die Beschäftigten der hauseigenen Schneiderei nähen für gewerbliche Auftraggeber, Institutionen der öffentlichen Hand und private Kunden in ganz Deutschland. Das Textil & Design Team besteht aus drei Fachanleiterinnen und 20 Beschäftigten. Die Fachanleiterinnen sind für die Einteilung und Betreuung der Arbeitsaufgaben sowie die pädagogische Betreuung zuständig.
Wir haben mit Dorota Lüdecke und Nadine Waigand, Fachanleiterinnen WERGO GmbH und zuständig für den Auftraggeber pme Familienservice, gesprochen.
Wie sieht die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung aus?
Es macht viel Freude, mit unseren Beschäftigten zu arbeiten. Bei uns geht es nicht primär um das Herstellen einer fehlerfreien Ware in einer bestimmten Zeit. Wir stehen tagtäglich vor neuen Herausforderungen, finden kreative Ideen und sind stolz auf unsere gefertigten Erzeugnisse.
Bekommen wir einen neuen Auftrag, wird dieser von der zuständigen Fachanleitung auf „Machbarkeit“ überprüft. Die Fertigung wird in einzelne Schritte aufgeteilt, die einfach nachzuvollziehen sind und einzeln trainiert werden können. Erst wenn alle Schritte sitzen, starten wir mit der Produktion.
Was sind die Herausforderungen, wenn man einen Großauftrag wie diesen annimmt?
Was Personal wie auch die Ausstattung betrifft, sind wir begrenzt. Bevor ein Großauftrag angenommen wird, prüfen wir genau, ob wir ihn bewältigen können, und versuchen alle möglichen Zwischenfälle einzukalkulieren. Derzeit haben wir beispielsweise pandemiebedingt immer wieder Ausfälle zu beklagen. Bei Großaufträgen kommen wir derzeit ganz schön ins Schwitzen, unsere Liefertermine einzuhalten.
Waren das die ersten Nassbeutel, die Sie produziert haben?
Wir durften schon Clowntaschen, Leckerli-Beutel und Bio-Babykissen aus ökologischen Materialien fertigen. Die Nassbeutel für den pme Familienservice sind tatsächlich die ersten Nassbeutel, die wir in Produktion haben. Ein toller Auftrag, der allen Beschäftigten sehr viel Freude bereitet. Und dass „unsere“ Nassbeutel durch den pme Familienservice nun auch deutschlandweit in Kitas zum Einsatz kommen, macht uns stolz und ist eine große Wertschätzung für unser Textil & Design Team.
Die Eltern verwenden die Nassbeutel in den pme-Krippen sehr gerne und geben positive Rückmeldungen. Eine großflächige Evaluation zum Gebrauch innerhalb der Lernwelten werden wir im April durchführen.
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