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Achtjähriges Kind, das zu Hause ein Buch liest. Junge, der auf blauem Hintergrund lernt.
Eltern & Kind

Lernschwächen bei Kindern: Diagnose, Behandlung & Hilfe für Eltern

Eine Sechs im Mathetest, eine Fünf in Sachkunde - das darf einmal vorkommen. Doch wenn sich schlechte Zensuren häufen und die Phase länger anhält, kann auch eine Lernschwäche dahinter stecken. Wenn neurologische Lernschwierigkeiten das eigene Kind daran hindern, Gelerntes zu behalten, zu verarbeiten oder in einem fremden Kontext anzuwenden, dann reicht es oft nicht aus fleißig zu lernen und den Stoff zu üben. Wie Eltern Lernschwächen bei ihren Kindern erkennen und damit umgehen sollten, erfahren Sie in diesem Beitrag. 

Was sind eigentlich Lernschwächen? 

Unter Lernschwächen versteht man im Allgemeinen neurologische Gegebenheiten, die das Erlernen und Verarbeiten von Informationen beeinflussen und häufig auch erschweren. Oft fällt es Kindern mit Lernschwierigkeiten schwer, bestimmte Fähigkeiten zu erlernen, die für die Schule oder die Bewältigung des Alltags wichtig sind. 
 
Hierbei ist es wichtig zu erwähnen, dass die Ursachen nicht darin liegen, dass das Kind zu faul oder nicht klug genug wäre. Vielmehr hat es spezifische Verarbeitungsprobleme im Gehirn. Diese können angeboren oder durch verschiedene Einflüsse in der frühkindlichen Entwicklung entstanden sein. 

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Nicht immer ist es gleich eine Lernschwäche, wenn das eigene Kind schlechte Zensuren mit nach Hause bringt. Manchmal leidet die Leistung auch aufgrund von Schulangst, Stress, Leistungsdruck oder weil der Lehrer:innen den Stoff nicht gut vermittelt. Lernende haben auch unterschiedliche Präferenzen vermitteltes Wissen aufzunehmen, die im Unterricht nicht ausreichend berücksichtigt werden.

Da hilft es, wenn das Kind mit einem/r Nachhilfelehrer:in zusammenarbeitet, der/die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse eingehen kann. Lernplattformen wie bidi.one erleichtern dabei den Zugang. Denn über 1.000 Tutoren geben dort Online-Nachhilfe im Einzelunterricht. Das Kind kann bequem von zuhause im Kinderzimmer aus mit seinem/r Nachhilfelehrer:in den Stoff durchgehen, der ihm schwerfällt.  

Lernschwäche erkennen: Wie äußern sie sich? 

Lernschwäche ist nicht gleich Lernschwäche. Es macht einen großen Unterschied, ob ein Kind an ADHS oder Dyskalkulie leidet. Dementsprechend unterschiedlich sind auch die Symptome. 
 
Einige der häufigsten Lernschwierigkeiten bei Kindern sind: 
 
Lese-Rechtschreibschwäche (Legasthenie):  
Wie der Name schon sagt, haben Kinder mit einer Lese-Rechtschreibschwäche Probleme mit dem Lesen, Schreiben und Rechtschreiben. Sie vertauschen Buchstaben. Sie lassen beim Lesen Silben aus. Sie erraten Textinhalte eher, da sie mit dem Lesen nicht hinterherkommen.  
 
Rechenstörung (Dyskalkulie):  
Wenn Kinder Schwierigkeiten im mathematischen Bereich haben, kann auch eine Rechenstörung, die sogenannte Dyskalkulie, vorliegen. Diese Lernschwäche kann man bei Kindern daran erkennen, dass es ihnen immer wieder schwer fällt, zu zählen, zu rechnen oder mathematische Zusammenhänge zu verstehen.  
 
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS): 
Kinder mit ADHS können sich oft nicht gut konzentrieren. In der Schule fallen sie durch ihr impulsives Verhalten auf. Sie schaffen es nicht, still auf ihrem Stuhl zu sitzen und dem Unterricht zu folgen. Von Lehrern werden sie häufig als "Zappelphilipp" beschrieben, weshalb ADHS im Volksmund auch als “Zappelphilipp-Syndrom” bezeichnet wird.    
 
Koordinations- und Entwicklungsstörungen (Dyspraxie): 
Kinder mit einer Dyspraxie wirken ungeschickt und tollpatschig. Dabei ist die Grob- und Feinmotorik sowie die Koordination des betreffenden Kindes nicht altersgerecht entwickelt. In der Schule äußert sich das vor allem darin, dass die Kinder lange benötigen, um Aufgaben zu beenden. Auch Probleme im Umgang mit Schere und Stift oder Koordinationsprobleme im Sportunterricht können darauf hinweisen.  
 
Hochbegabung: 
Auch ein hochbegabtes Kind kann Zeichen einer Lernschwäche zeigen. Denn sie haben überdurchschnittliche Fähigkeiten und begreifen Zusammenhänge sehr schnell für ihre Altersstufe. Da kommt es oft vor, dass sie vom Unterricht so gelangweilt sind, dass sie sich wenig Mühe geben, sich nicht für den Stoff begeistern können und keine Lust haben, sich anzustrengen.  

Wie lassen sich Lernschwierigkeiten diagnostizieren & behandeln? 

Um eine Lernschwäche diagnostizieren zu lassen, ist eine gründliche Beurteilung des Kindes durch Fachleute wie Psycholog:innen, Pädagog:innen oder Ärzt:innen erforderlich. Durch standardisierte Tests, Beobachtungen und Gespräche können sie eine genaue Diagnose stellen. Ein erster Schritt kann hierbei der Gang zum Kinderarzt oder zu einer psychologischen Beratungsstelle sein. 

Die Behandlung von Lernschwächen umfasst meist eine Kombination aus pädagogischen, therapeutischen und unterstützenden Maßnahmen wie Konzentrationsübungen. Dabei sollten alle relevanten Akteure einen auf die Bedürfnisse des Kindes abgestimmten Förderplan entwickeln. Dieser kann beispielsweise Nachhilfeunterricht, spezielle Lernstrategien, Unterstützung durch Sonderpädagog:innen oder Therapieansätze wie die Verhaltenstherapie umfassen.   

Wie sollten Eltern vorgehen, wenn sie eine Lernschwäche vermuten? 

Damit ihr Kind schnelle Hilfe bei Lernschwierigkeiten erhält, ist es wichtig rechtzeitig zu handeln. Wenn man also vermutet, dass das eigene Kind zusätzliche Unterstützung benötigt, sollten Eltern zunächst folgendermaßen vorgehen: 
 
Beobachten: Sollten Eltern mögliche Anzeichen einer Lernschwäche bemerken, ist es ratsam, diese für einige Zeit zu beobachten. Sie sollten sich die Symptome notieren und wann sie aufgetreten sind, um diese Beobachtungen beim Arztgespräch wiedergeben zu können. 

Kommunizieren: Eltern sollten mit den Lehrkräften sprechen und Informationen austauschen. Lehrer:innen können wertvolle Einsichten liefern und Empfehlungen für das weitere Vorgehen geben. Sprechen Sie auch mit ihrem Kind über Gefühle und Ängste.

Fachlichen Rat suchen: Wenn eine Lernschwäche vermutet wird, dann sollten Eltern professionelle Hilfe suchen. Psycholog:innen, Pädagog:innen oder Ärzt:innen können Auskunft geben und eine umfassende Bewertung der Situation vornehmen. 

Frühzeitig handeln: Je früher Lernschwächen erkannt werden, desto schneller lassen sich Unterstützungsmaßnahmen ergreifen. Eltern sollten nicht erst warten, bis ihr Kind versetzungsgefährdet ist und der schulische Erfolg auf der Kippe steht.   

Konzentrations- und Lernschwächen zusammen meistern 

Auch wenn Lernschwierigkeiten für Kinder und Eltern oft eine große Herausforderung sind, lassen sie sich mit angemessener Unterstützung und frühzeitiger Intervention erfolgreich bewältigen. Dabei sind vor allem eine frühzeitige Diagnose und Behandlung entscheidend. Eltern können ihrem Kind insbesondere dann helfen, indem sie auf die Anzeichen achten, mit Fachleuten zusammenarbeiten und ihren Kindern die benötigte Hilfe zukommen lassen. So können auch sie ihr volles Potenzial entfalten. 

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