Seien Sie aus der Ferne für Ältere da
Schon ein täglicher Anruf kann die Stimmung von älteren Menschen aufhellen und ihnen eine Perspektive geben. Ebenfalls gut, weil länger anhaltend, sind Briefe oder Päckchen mit kleinen Überraschungen. Dabei können Sie auch Ihre Kinder einbeziehen. Jetzt freuen sich ältere Menschen besonders über schön gestaltete Briefe, Sprachnachrichten oder kleine Filme. Sozusagen „Rosinenbomber“ für alte Menschen, damit sie sich nicht vergessen fühlen. Auch Angehörige, die bisher regelmäßig Besuchsdienste im Pflegeheim gemacht haben, können die Lücke, die jetzt entsteht, mit Anrufen, Briefen oder Päckchen füllen.
Zeigen Sie Wertschätzung für jene, die jetzt die Hauptarbeit machen
Wurde bisher die Pflege und Betreuung auf mehrere Schultern verteilt, müssen einzelne nun verstärkt ran, zum Beispiel weil die Schwester weiter weg wohnt und nun nicht mehr Zug fahren will, oder der Bruder Kinder zu Hause hat und ein Infektionsrisiko für ältere Menschen darstellt. Hier ist gute Kommunikation und Wertschätzung wichtig. Nach dem Motto: „Tut mir leid, dass du das jetzt alles alleine machen musst. Wir werden auf alle Fälle eine Lösung finden“. Diese Wertschätzung hilft jenen enorm, die jetzt die Hauptlast tragen müssen. Auch hier kann man mit einem kleinen Päckchen eine Freude bereiten.
Ermuntern Sie Ältere dazu, Unterstützungsleistungen zu nutzen
An vielen Orten entstehen gerade ehrenamtliche Strukturen für ältere Menschen, die aber noch wenig genutzt werden. Ermuntern Sie Ihre Angehörigen, das einmal auszuprobieren. Zum Beispiel ist jetzt eine gute Zeit, um Essen auf Rädern zu nutzen, weil es die Einkaufssituation entlastet. Wenn jemand Essen bringt, ist das auch eine Form von sozialem Kontakt. Es gibt auch viele Restaurants, die neuerdings einen Lieferservice anbieten. Nicht zu vergessen: die vielen Angebote der Nachbarschaftshilfe.
Nehmen Sie - wenn möglich - Pflegezeit
Für Menschen, die nicht in systemrelevanten Berufen beschäftigt sind und zurzeit kaum Arbeit haben, ist dies der ideale Zeitpunkt, um Pflegezeit zu nehmen. Das hat den Vorteil, dass Sie sich intensiv kümmern können und gleichzeitig einen hervorragenden Kündigungsschutz genießen. Durch die Pause dürfen keinerlei Nachteile entstehen, Sie müssen also nicht befürchten, nach der Pflegezeit versetzt zu werden oder andere Aufgaben zu bekommen. Auch für die Betriebe ist das eine Entlastung, denn wer in Pflegezeit geht, ist für diese Zeit nicht auf der Payroll. Wer einen Angehörigen pflegt, kann vom Pflegegeld der Pflegeversicherung profitieren, das allerdings in der Regel nur einen Teil des Lohnausfalls abdeckt. Zusätzlich kann ein kostenloses Darlehen zur Finanzierung der laufenden Kosten aufgenommen werden.
Sie können maximal 6 Monate Pflegezeit nehmen, der Zeitraum kann aber auch kürzer sein. Pflegezeit ist möglich ab Pflegegrad 1. Pflegegeld gibt es ab Pflegegrad 2, die Höhe ist abhängig vom Pflegegrad. Ihr Versicherungsschutz besteht für diese Zeit weiter, wenn Sie familienversichert sind. Für Singles gibt es eine passgenaue Lösung über die eigene Krankenkasse.
Nutzen Sie moderne Technik und digitale Lösungen
Jetzt ist die Gelegenheit, älteren Menschen digitale Lösungen schmackhaft zu machen. Das beginnt bei Hilfsmitteln wie Notrufsystem oder Staubsaugerroboter und geht weiter zu Online-Angeboten. Das Internet hält eine Fülle von Tutorials, Podcasts und Broadcasts aus allen Bereichen bereit. Kultur, Sport, Bildungsangebote, praktische Anleitungen – für jeden ist etwas dabei. Geben Sie Ihren Angehörigen Tipps und helfen Sie ihnen, sie zu nutzen. So ein praktischer Support ist auch über das Telefon möglich – nicht zuletzt über die kundigen Enkelkinder! Mit etwas Glück finden Ihre Angehörigen auf diesem Weg etwas, das ihr Leben dauerhaft bereichert.
Online-Bildungsangebote (nicht nur) für ältere Menschen
Ecucatio – Suchportal für Online-Kurse
Digital Kompass – Treffpunkt für alle rund ums Internet & Co.
Lecturio – Videokurse für Beruf, Studium und Freizeit (kostenpflichtig)
pme Familienservice Gruppe – Ihr EAP-Anbieter seit 1991
Im Auftrag von mehr als 900 Arbeitgebern unterstützt die pme Familienservice Gruppe Beschäftigte, Beruf und Privatleben gelingend zu vereinbaren und mit freiem Kopf arbeiten zu können. Die pme Familienservice Gruppe steht Berufstätigen bei Krisen zur Seite, z.B. bei Konflikten am Arbeitsplatz, Sucht- oder Partnerschaftsproblemen. Mit einem Homecare-Eldercare-Service entlastet sie Berufstätige bei der Organisation und Finanzierung von Pflegedienstleistungen und bietet psychosoziale Unterstützung. Im Rahmen der pme Akademie werden Seminare, Workshops und Coachings zum Themenkomplex Personalführung und Personalentwicklung angeboten.
Mehr über die pme Familienservice Gruppe erfahren Sie hier: www.familienservice.de/wer-wir-sind
Diese Artikel könnten Sie auch interessieren:
Entlastungsbetrag für Pflege - so geht's
Lagerkoller vermeiden: Tipps für Paare
Corona: Psychohygiene wichtig wie Händewaschen
Corona und Verdienstausfall: Wie Sie Geld sparen können
Angst: Fünf Tipps für mehr Sicherheit