Dick im Geschäft: Diskriminierung im Alltag
Mit der Kampagne „Dick im Geschäft“ macht der pme Familienservice darauf aufmerksam, dass Übergewichtige Diskriminierung im Alltag und Berufsleben täglich erleben. Der pme Familienservice stellt sich entschieden gegen die Stigmatisierung von übergewichtigen Menschen und eine Benachteiligung aufgrund des Körpergewichts. Alexa Ahmad, CEO der pme Familienservice Gruppe: „Das Brennen für den Job und Spaß an der Arbeit sind weitaus wichtiger als die Körperfülle. Wir zeigen, dass wir der Arbeitgeber sind, bei dem sich Bewerber und unsere Teammitglieder in ihrer Haut wohlfühlen können“. Ein wichtiger Faktor dabei ist das Betriebliche Gesundheitsmanagement.
Schlank = gesund, Übergewichtig = krank?
Neben Studien die belegen, dass Menschen mit Übergewicht im Berufsalltag benachteiligt werden, gibt es medizinische Studien darüber, dass Menschen, die psychischem Druck, täglichen Sticheleien oder gar Mobbing ausgesetzt sind, stark leiden und in ihrer Arbeitsleistung und psychischen Gesundheit eingeschränkt werden, die sich wiederum auf die körperliche Gesundheit auswirkt.
Claudia Luck-Sikorski, Professorin für Psychische Gesundheit und Psychotherapie an der Hochschule für Gesundheit in Gera sagte im Zuge der Präsentation des DAK XXL-Reports 2016: „Ausgrenzung und Stigmatisierung verschlimmern die Lage der Betroffenen. Sie können wie ein chronischer Stressor wirken, der krank machen kann.“ Menschen haben eine stereotype Vorstellung von übergewichtigen und adipösen Menschen im Kopf, derer sie sich selten wehren können. Sie gelten dann als faul, langsam, schwach. Dies wiederum kann zu Depressionen führen.
Quelle: Hochschule für Gesundheit Gera
Dicksein ist laut Ärzte Zeitung (2018) mit vielen seelischen Belastungen verbunden – im Privatleben wie im Job. Manche Firmen setzen Übergewichtige nicht im Kundenkontakt ein oder sie werden anderweitig benachteiligt. Häufig reichen aber auch schon gehässige Blicke oder beleidigende Kommentare von Kollegen. Diese dauerhafte unterschwellige Abwertung zermürbt auf Dauer. Inaktivität und Mutlosigkeit werden verstärkt, manchmal sogar Depression gefördert. Das kann zum Teufelskreis werden.
Petra Dinkelacker: „Gesundheit wird sehr individuell erlebt und ist auch kein „absoluter“ Zustand. Gesundheit verändert sich mit den Lebensphasen und lässt sich nicht (ausschließlich) an Laborwerten festmachen. So können Menschen, die sich psychisch gestärkt und nicht gestresst fühlen viel leistungsfähiger und ausgefüllter sein als andere – egal, ob schlank oder übergewichtig. Ein funktionierendes BGM kann das unterstützen, in dem sie Mitarbeiter/innen in den jeweiligen Phasen und Herausforderungen unterstützt, Akzeptanz fördert und Wissen um mögliche Bewältigungsstrategien erweitert.“
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Unsere Kampagne "Dick im Geschäft"